Montag, 25. Januar 2010

Krieg mit den Molchen ( Karel Capek)


Zufällig findet die Besatzung eines Kolonialschiffs vor Sumatra eine Gattung bislang unbekannter Molche, die im seichten Wasser vor der Küste leben. Diese scheinen intelligent zu sein und der Kapitän beginnt mit den Molchen einen Tauschhandel, indem er ihnen einfache Werkzeuge als Gegenwert für Perlen gibt. Zusammen mit einem Jugendfreund zieht er ein großes Handelsunternehmen auf, im Zuge dessen siedeln die Molche mit Hilfe des Kapitäns an weiteren Inseln, da sie nicht allein tiefere Gewässer durchqueren können.
Die Molche vermehren sich stark und sind bald global verbreitet. Obwohl sie nach dem Tod des Kapitäns lediglich als billige Arbeitstiere ausgebeutet werden, stellt sich die Frage nach ihrem gesellschaftlichen Status, da ihnen ebenso ein Recht auf Bildung und Entfaltung zugesprochen werden kann wie den Menschen. Durch ein Leben in Gefangenschaft erlernen die Molche die Sprache ihrer Umgebung, so dass sich nationale Differenzen zwischen ihnen ergeben.
Im Zuge ihrer Zivilisierung erkennen die Molche das Abhängigkeitsverhältnis zwischen ihrer Art und der Art der Menschen, mit denen sie durch wirtschaftliche und politische Kooperation verbunden sind. Beide ‚Völker‘ sind nunmehr gezwungen, in einer Symbiose zu leben. Als die Molche sich gezwungen sehen, immer weitere Gebiete des Festlandes abzutragen, um neuen Lebensraum durch Erweiterung der Küsten für sich zu schaffen, kommt es zum Krieg zwischen den Menschen und den Molchen.

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